Am 12. Januar 2010 um 16:53 Uhr Ortszeit ereignete sich in unweit von der Haitianischen Hauptstat Port-au-Prance ein schweres Erdbeben. Genauer gesagt eines der schwerstern im 21. Jahrhundert. Laut der United States Agency for International Development waren rund drei Millionen Menschen von dieser Katastrophe betroffen. Alleine rund 250.000 bis 300.000 Menschen starben, weitere 300.000 wurden verletzt, oder sogar schwer verletzt und ganze 1,2 Millionen Menschen verloren all ihr Hab und Gut. Die United States Geological Survey (USGS) hat die Stärke des Erdbebens verzeichnet. 7,0 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala. Dies ist die bevorzugte Skala für die Messung von Erdbeben, welche mit einem Siesmografen aufgezeichnet wird. Insbesondere schwere Erdbeben werden mit den Werten dieser Skala angegeben. Zur Veranschaulichung ein kleiner Vergleich. 7,0 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala entspricht 475.000 Tonnen TNT. TNT ist der Stoff, der in chemischen Sprengstoffen vorhanden ist.
Durch dieses schwere Erdbeben wurde die Welt auf Haiti aufmerksam.Viele Spendengelder flossen in das Land, welches direkt neben dem beliebten Urlaubsziel, der Dominikanischen Republik liegt. Der Sänger Wyclef Jean, welcher ursprünglich aus Haiti stammt, kandidierte für den Posten des Presidenten.
Mary, die mit absolutem Tunnelblick alles und jeden der ihren Weg kreuzte, ausgeblendet hatte, raffte in ihrer ein wenig unordentlichen Behausung sogleich einige Sachen zusammen. Wenige Kleidungsstücke und vor allem essen und trinken. Dies verstaute sie in ihrer alten Umhängetasche, welche wohl auch schon bessere Tage gesehen hatte, die ihr schon seit langem gute Dienste leistete. Ob die anderen schon Bescheid wissen?, schoss ihr die Frage mit einem Mal durch den Kopf. Sie war sich in diesem Punkt nicht sicher. Sie selbst hätte den abnormalen Blitz höchstwahrscheinlich nicht bemerkt, wäre sie nicht gerade in offenen Gefilden unterwegs gewesen. Einen Moment lang schweiften ihre Gedanken ab, zu einem gutaussehenden Jungen, welcher den Namen Ryan trug. Sie waren gemeinsam im Rekrutenlager gewesen. Er hatte, zusammen mit ihr, zu den besten gezählt. Sie wohnten im selben Dorf, hatten auch Kontakt zueinander, doch Mary war sich nicht so sicher, wo sie ihn einreihen sollte. Auf der einen Seite mochte sie ihn, er war nett und witzig. Aber auf der anderen Seite benahm er sich immer ein wenig komisch, wenn sie mit ihm sprach. Sie konnte nicht genau sagen, was es war, doch Gesagtes konnte sie mit Gewissheit bestätigen.
Ahnungslos schlenderte Mary einen Wiesenpfad entlang, als plötzlich ein heller Blitz vom Himmel herabzuckte. Er war von einem strahlenden stahlblau und strahlte nicht als Zerstörung und Wut aus. Jemand hat das heilige Reich betreten. Es ist wirklich geschehen. Für Mary bedeutete das den Aufbruch aus ihrem geliebten Heimatdorf. Viele Monate war sie gemeinsam mit einigen anderen Rekruten auf diesen Tag vorbereitet worden. Seit Jahrhunderten wurden junge Rekruten abgerichtet, bei einem solchen Fall eingreifen und handeln zu können. Doch niemals hatte eine Person so etwas tatsächlich gewagt. Es war nicht bloß das höchste Maß an Blasphemie, welches eine Sterbliche aufbringen konnte, nein, es war viel mehr als das. Der heilige Boden wurde entweiht, wenn ein Wesen, welches nicht rein war, sein dreckiges Haupt auf ihm bewegte. Im Laufschritt legte die junge Mary die letzten Meter zwischen sich und ihrer Hütte zurück.
Ja wie Deady bereits erwähnte, wir waren am Stall. Kurz nachdem sie ihr Gespräch beendet hatte, klingelte doch tatsächlich mein Handy ebenfalls. Was kam bei raus? Sechster Platz (: So, hier dann der sechste Platz aus der Anthologie der Gladbecker Buchkultur, die witzigerweise den Titel "Die besten Geschten des Schreibwettbewerbs" heißt.
Im Reich der Phantasie Gleißendes Licht
Der Höhepunkt unserer Aufführung rückte immer näher. Millionen Menschen waren her gereist um sich unser Ballettstück anzusehen, unseren Tanz unter dem Sternenhimmel. In der Zeitung hatten sie es als Der Tanz des Jahrhunderts beschrieben. Gerade führte ich in der Mitte der Bühne einen Attitude aus, streckte mein Bein elegant nach vorn und legte meinen Kopf in den Nacken. Das grelle Licht der Scheinwerfer blendete mich. Ich musste für einen Moment meine dunkelbraunen Augen schließen um somit dem Schein der Lampe zu entgehen. Das war der erste Fehler. Den zweiten beging ich direkt anschließend an den Ersten. Ich merkte nämlich wie der Muskel in meinem rechten Bein, meinem Standbein, zu zittern begann. Bald würde er nachgeben. Doch anstatt die Situation zu überspielen und mich elegant mit einem Jeté brisé, einem Sprung auf das andere Bein, zu retten hielt ich die Stellung. Okay, sagen wir ich versuchte es. Denn nur eine halbe Minute später gab mein Muskel schließlich nach und ich landete mit einem Knall auf dem Holz der Bühne. Das gleißende Licht der Scheinwerfer umhüllte mich und benebelte meine Sinne, bis alles nur noch aus reinem Weiß bestand.
Die Kronen der Bäume waren von einem satten Grün und die Sonnenstrahlen linsten warm durch ihre Blätter. Sie warfen verspielte Lichtspiegelungen auf den, mit Seerosen und Schilf überdeckten See. Hier lässt es sich aushalten!, schoss es mir durch den Kopf. Dann fiel mein Blick auf ein Stück Silber, das vor mir auf der Erde lag. Ein Name war darauf eingraviert, in schwarzen, verschnörkelten Buchstaben. Madleen Bischof. War dies mein Name? Ich konnte mich nicht erinnern. Plötzlich ertönte ein leiser Gesang von irgendwoher auf der Lichtung. Das Stimmchen war glockenhell und rein, wie das Weiß zuvor. Sie hörte sich genau so an wie die Stimmen von Feen und Elfen in den Märchen immer beschrieben wurde. Ein weiteres Stimmchen fiel in den Gesang ein, noch eines, und noch eines. Bis es von der ganzen Lichtung hallte, von allen Ecken und Enden. „Wo seid ihr?“, fragte ich in die Runde der Bäume, „Zeigt euch mir!“ Sie zeigten sich tatsächlich. Sie kamen aus Sträuchern und Gräsern, Bäumen und Sträuchern hervor und schwebten auf mich zu. Es waren kleine Elfchen, mit wunderhübschen Gesichtern und eleganten Kleidchen, die ihre zarten Gliedmaßen bedeckten. Ein blasser Lichtschein umhüllte sie, während sie nun auf mich zu flogen. Es war atemberaubend. Der Gesang nahm zu, wurde lauter und heller, wie bei einem Crescendo. „Deine Bestimmung ist das Ballett!“, meinte ich aus ihren Gesang zu verstehen, „Wir haben dich auserwählt da du die Leidenschaft besitzt! Folge uns, kleine Ballerina!“ Sie hatten einen Kreis um mich herum gebildet und dirigierten mich nun in Richtung Süden. Es folgte ein Marsch durch den Wald. Sie nannten ihn den Wald der Phantasie, was meiner Meinung nach ein sehr passender Name war. Inzwischen hatte ich auch in Erfahrung gebracht wo ich mich befand. Dies war das Reich der Phantasie von dem es so viele Legenden und Märchen gab. In meiner Welt, der Welt die man unter Menschen als die reale Welt bezeichnete. Der Boden unter meinen, in Ballettschuhen steckenden, Füßen war bedeckt von Efeu. Es war ein schönes Gefühl über ihn hinwegzulaufen und ich tanzte ein paar Schritte. Der Sauerstoff, den ich bei dieser Aktion in meine Lungen sog, war rein und klar. Er schickte sofort neue Energie in meinen Kreislauf. Dann erblickte ich einen faszinierenden Wasserfall, der von hohen Klippen hinunter in einen Bach stürzte. Schaum spritzte dort hoch, wo das Wasser aufkam. Den einzigen Übergang bildete ein schmaler Baumstamm der schon reichlich Moos angesetzt hatte. Die Elfchen dirigierten mich sanft aber bestimmt zu dem Abgrund hinüber. „Was?“, fragte ich sie entsetzt, „Da soll ich rüber? Und wenn ich hinunter falle?“ „Das wirst du nicht!“, beruhigten die glockenhellen Stimmchen mich, „Tanze einfach hinüber! Und frag nicht so viel. Fragen und Sorgen belasten, leicht und elegant ist nur wer glücklich ist.“ Ich nahm mir ihre Worte zu Herzen, atmete einmal tief durch und begann zu tanzen. Meine Augen waren geschlossen sobald ich den Stamm betrat, meine Bewegung waren schnell, fließend und kämpferisch. Prompt war der Baumstamm, der mir vorher so unendlich lang vorgekommen war, überwunden. Die Elfchen waren den ganzen Weg weiterhin im Kreis um mich herum geflogen um mir nun weiterhin den Weg zu weisen. Sie führten mich nach Westen, wo sich nach einigen Stunden Marsch eine imposante Lichtung vor mir auftat. Sie war noch viel schöner als jene, von welcher ich hierher gewandert war. Überall rankte Efeu um die Bäume, Blumen blühten in allen erdenklichen Farben, Formen und Größen. Die Elfchen geleiteten mich zu guter Letzt noch ins Zentrum der magischen Lichtung. Dort saß eine wunderschöne Lady in einem schillernden regenbogenfarbenem Kleid, und großen Flügeln auf dem Rücken. Ihre Füße waren zierlicht und nackt, ebenso wie ihre Beine und Arme. Die braunen Haare hingen ihr offen auf den Schultern und sie winkte mich nun mit einer anmutigen Geste zu sich herüber. Die Elfchen wichen zurück. „Kleine Ballerina.“, sprach sie mich an, „Die Elfen erzählten dir bereits weshalb ich dich herholen ließ. Hast du noch Fragen an mich?“ „Ja, eine, eure Hoheit. Auf der Lichtung sah ich einen Anhänger auf dem ein Name eingraviert war. Madleen Bischof. Ist das mein Name?“ „Es war dein Name, als Mensch. Jetzt bist du die kleine Ballerina. Geh nun hinauf auf die Bühne und tanze!“ Mit klopfendem Herzen betrat ich die riesige Bühne und begann meinen Tanz. Dies war die Nacht meines Lebens, der Tanz des Jahrhunderts. Ich verschmolz mit den Schritten, wurde eins mit dem Tanz, bis es keinen Unterschied zwischen dem Element und mir mehr gab. Ich wurde eins mit dem Tanz, wurde zum Ballett. Und alle Mädchen die eine Begabung zum Ballett haben, verdanken dies nur der kleinen Ballerina, die in ihrem menschlichen Leben als Madleen Bischof jenes zur Leidenschaft gehabt hatte. (C)opyright AmaSonhar/Wendy N.
(Für gewöhnlich schreibe ich keine Balettgeschichten, da Balett nicht so mein Fall ist. Doch es war meine erste Idee und ich habe die Angewohnheit, diese dann auch zu nehmen.)
So, dann möchte ich mich mal vorstellen. Ich bin AmaSonhar, mit richtigem Namen heiße ich Wendy und ich liebe es zu schreiben. Darum haben meine Freundin Deady und ich auch dieses Forum hier eröffnet. Wir hoffen, dass sich viele Schreiberseelen hierher verirren werden. In meiner Freizeit beschäftige ich mich neben dem schreiben, mit meinem wundervollen Pferd Chica, meinen Haustieren, dem lesen (ich bevorzuge Fantasy Romane) und natürlich mit meiner besten Freundin. Ich bin, ja man könnte sagen ein wenig verrückt. Aber vor allem kann ich außerordentlich stur und dickköpfig sein. Dafür bin ich aber auch freundlich und hilfsbereit. Ja, da ich in solchen Angelegenheiten ein unkreatives Mensch bin, wars das an dieser Stelle von mir. Falls ihr noch Fragen zu meiner Person habt, stellt sie einfach.